Die Marktteilnehmer hatten in Anbetracht der vielen schlechten (Makro-)Nachrichten wohl auf eine Wende bei der jüngst recht restriktiven FED-Politik gehofft. FED-Chef Powell äußerte sich in Jackson Hole am Freitag allerdings überraschend negativ - zumindest aus Sicht der Märkte.
Demnach sieht derzeit alles weiter nach (deutlich) steigenden Zinsen aus, damit den aus dem Ruder gelaufenen Inflationsraten entgegengewirkt wird. Die FED ist im Zweifel sogar bereit, ein fallendes Potenzialwachstum in Kauf zu nehmen. Der Schreck am Anleihe- und Aktienmarkt war groß, starke Kursverluste setzten ein. Dabei wurden wichtige technische Marken unterschritten und die Schlusskurse auf ein Wochentief gedrückt.
Bei den 160 Titeln aus DAX, MDAX, SDAX und TecDAX gab es entsprechend lediglich 2 neue 52-Wochenhochs zu vermelden - bei ENCAVIS und PNE. In beiden Titeln sind wir investiert.
Auf der Gegenseite stehen hingegen 24 neue 52-Wochentiefs zu Buche, nach 4 in der Vorwoche.
Lange versuchte der DAX sich in der letzten Woche zurückzukämpfen, aber der Bereich um 13.345/75 war per Saldo ein zu dickes Brett. Als der deutsche Leitindex dann den Bereich bei 13.180/200 Punkten durchschlagen hatte, konnte sogar die wichtige Marke bei 13.030/50 Punkten der anschließenden Attacke der Bären nicht standhalten. Die nächste wichtige Unterstützung bei 12.800 Punkten wurde am Freitag schließlich nur von der Schlussglocke gerettet. Zum heutigen Wochenauftakt läuft der Kampf um genau diese Marke. Sollte auch diese fallen, stehen schnell die Jahrestiefstkurse zur Disposition.
Es geht für die Bullen in dieser Woche also um die Wurst.
Die Strom- und Gaspreise steigen weiter parabolisch an. Die Historie lehrt, dass derartige Bewegungen immer ein Ende finden und es zu einem heftigen Absturz kommen wird. Die Frage ist allerdings, ab wann und von welchem Niveau.
Neuaufnahmen im Deutsche Aktien SYSTEM gab es in der zurückliegenden Woche keine.
ENCAVIS erreichte gegen den Trend unser Limit für eine antizyklische Risikoanpassung. Entsprechend sollte die Aktie durch eine Teil-Gewinnmitnahme wieder auf ihre Ursprungsgewichtung von rund 2,5% "zurückgestutzt" werden. Da unser Limit allerdings mit dem Tageshöchstkurs zusammenfiel, wurden nicht alle zum Verkauf gestellten Stücke ausgeführt. Mit einem Anteil von 3,24% ist ENCAVIS aufgrund der aufgelaufenen Kursgewinne derzeit daher weiterhin die größte Position im Portfolio des Fonds.
Vollständig verkauft haben wir hingegen Rheinmetall, da die Aktie unseren Risiko-Stopp unterschritten hatte. Per Saldo steht hier ein erfreulicher Kursgewinn von rund 44% zu Buche.
Die Aktienquote im Deutsche Aktien SYSTEM hat sich dadurch leicht auf rund 25,6% reduziert.
Unser ergänzendes Handelssystem Confirmed HiLo ruht sich derzeit auf seinen letzten Erfolgen aus und wartet auf neue Signale.