Verkaufsdruck kam zuletzt bei Technologiewerten auf, der Rest des Marktes ist zumindest erst einmal nicht weiter abgerutscht. Auch die 15.000 Punkte-Marke konnte im DAX erneut verteidigt werden, was zumindest kurzfristig für etwas Ruhe sorgt.
Die Nachrichtenlage ist insgesamt allerdings schlecht. Auch die unklare Situation an der Pandemiefront belastet. Die Wirtschaft sieht sich erneut mit einer echten Belastungsprobe konfrontiert: Die Einkaufskosten steigen weiter an und die Umsätze geraten durch die erneuten Lockdowns unter Druck. Planungssicherheit sieht anders aus.
Trotzdem stemmen sich die Bullen derzeit mit aller Macht - und bis dato erfolgreich - gegen weitere Kursverluste.
Magere 3 neue 52-Wochenhochs gegenüber kläglichen 4 aus der Vorwoche verdeutlichen allerdings, dass das Eis merklich dünner geworden ist. Auf der anderen Seite sind sogar 18 neue 52-Wochentiefs zu verdauen. Selbst für eine volatile Konsolidierungswoche stellt dies unter technischer Sicht einen echten Klotz am Bein dar.
Die Chartbilder trübten sich zudem zuletzt merklich ein. Auch die gemeldeten Makrodaten boten keine Unterstützung. Inwieweit sich das Stimmungsbild vor diesem Datenkranz wieder aufhellen wird, bleibt abzuwarten. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Vorsicht bleibt jedoch vorerst die Mutter der Porzellankiste.
Neuaufnahmen in das Portfolio des Deutsche Aktien SYSTEM gibt es keine zu vermelden. Auch Teil-Gewinnmitnahmen bzw. antizyklische Risikoanpassungen blieben aus, sodass auch hier die Lage derzeit tendenziell angespannt ist.
Auf der anderen Seite unterschritten diverse Aktien ihren Stopp-Kurs und wurden verkauft. 1&1 Drillisch, Airbus, Beiersdorf, CTS Eventim, Fraport, TAG Immobilien, Secunet Security und die Deutsche Telekom waren allesamt per Saldo tendenziell enttäuschend. Die Aktienquote im Fonds reduzierte sich dadurch auf nunmehr rund 48,8%.
Unser ergänzendes Handelsystem Confirmed HiLo hat die SHORT-Position an der Verlustbegrenzung schließen müssen. Neu eröffnet wurde eine Position im DAX-Future – hier setzt das System erneut auf steigende Kurse.