Auf der anderen Seite stieg die Anzahl der neuen 52-Wochentiefs tatsächlich noch einmal an - von 86 auf 88.
Die Rückschläge in den Indizes erfolgten bis dato allerdings weiterhin geordnet und ohne jegliche Panik.
Von daher ist es durchaus vorstellbar, dass die Kurse - trotz der aktuell überverkauften Lage - per Saldo weiter nachgeben. Die schlechte Stimmung unter den Investoren ließe als Kontraindikator eine Erholung nun zwar ebenfalls durchaus nachvollziehbar erscheinen, auf der anderen Seite sind die Verluste auf Ebene der Indizes tendenziell immer noch überschaubar. So notiert der DAX aktuell auf dem gleichen Niveau wie vor 2 Jahren. Das ist von einer wirklich schmerzhaften Baisse noch ein gutes Stück weg.
Vergessen sollte man zudem nicht, dass die Jahre nach der Finanzkrise die Kurse in luftige Höhen getrieben hatten und die jahrelange Rallye Züge einer deutlichen Übertreibung angenommen hatte.
Insofern sollte eine anschließende Übertreibung nach unten nicht allzu sehr verwundern. Auch davon sind wir noch weit entfernt.
Trotz der seit gestern laufenden Erholungsrallye könnte der DAX daher kurzfristig in die Breite Zone zwischen 11.100 und 11.800 Punkten eintauchen. Erst Schlusskurse über 13.500 Punkten im DAX würden das derzeit angeschlagene technische Bild der Märkte zum Positiven wenden. Mit anderen Worten: Auch 2 Schwalben machen noch keinen Sommer.
DAX in 2022
Da die Investoren in den vergangenen 13 Jahren verwöhnt wurden, ist die aktuelle Enttäuschung bei Anlegern - insbesondere bei den neuen - umso größer. Kursverluste am Aktienmarkt waren selten geworden und wurden im Zweifel sehr schnell aufgeholt. Gleiches gilt für die weltweiten Rentenmärkte. Doch auch hier hagelt es in diesem Jahr starke Kursverluste.
Cash war nach vielen, vielen Jahren in 2022 mal wieder King.
Dass Risikomanagement auch bei Profis selten beachtet wird, konnte man vergangene Woche in Großbritannien erleben. Pensionsfonds bettelten um eine Intervention der Notenbank bei britischen Staatsanleihen. Die Bank of England fiel um und drehte sich damit innerhalb von 5 Tagen um 180 Grad.
Im Deutsche Aktien SYSTEM gab es in der zurückliegenden Woche keine Neuaufnahmen.
Getrennt haben wir uns von ENCAVIS und der Deutschen Telekom, da beide unter ihren Stop-Kurs gefallen waren. Obwohl beide gut gestartet waren, hatte sie die jüngste Marktschwäche wieder zurückgedrängt.
Die Aktienquote im Fonds reduzierte sich hierdurch auf 12,4%. Die im Fonds verbliebenen Aktien halten sich bis dato weiter sehr überzeugend.
Unser ergänzendes Handelssystem Confirmed HiLo hält die Füße weiterhin still und wartet derzeit geduldig auf neue Opportunitäten im DAX- und im BUND-Future.